Mittwoch, 25. März 2009

So weit so gut


So die letzte Woche hier in Cebu hat begonnen und wir haben unseren Flug nach Siagao Island gebucht... Gestern war Impftag in der Ambulanz und wir haben ganze 43 kleine Patienten durchgeschlaust. Die Tage davor habe ich damit verbracht in der Neonatologie kleine Zwerge zu untersuchen und alle 15min Vitalzeichen von Fruehchen zu nehmen. Was fuer winzige kleine Wesen- das Fiebertermometer war fast groesser! Letzten Donnerstag waren wir auf einer Riesen Pharma-Veranstaltung im noblen Waterfronthotel. Das ganze war voellig ueberzogen, nobel und natuerlich komplett gesponsored... Es gab wieder viel Essen, ein riesen Tamtam um die Firma und ihre Medikament- umrandet von Buehnenshows Taenzern, Saengern, Akrobaten und als Highlight eine filipinische Band, die ordentlich einheizte. Eine voellig verkehrte Welt wenn man hier rumlauft und an jeder Ecke angebettelt wird.

Den Film Slumdog-Millionaer kann ich euch nur waermstens empfehlen. Spielt zwar in Indien, aber hier ist die Situation sehr aenlich...



Dieses Wochenende verbrachten wir zwar auf der Insel Cebu, aber im 3h Bustrip weit entfernten Moalboal.



Am Freitag fuhren wir zu den Kawasan Waterfalls. Angekommen, stellte sich gleich ein Junger Kerl als unser Guide vor, der sich nicht abschuetteln liess, selbst als wir ihm androhten nichts zu bezahlen. Er meinte der Weg waere allein nicht zu finden... Nachdem wir bei der ersten Herberge an keiner einzigen Abzweigung vorbeigekommen waren drueckten wir ihm etwas Geld in die Hand und gingen weiter:)
Man konnte den gesamten Flusslauf hinaufgehen-bis zu der Quelle. Wir uebernachteten am hochsten Wasserfall und genemigten uns ein kuehles Bad und eine natuerliche Massage.






Am Morgen, herrlich wieder kurz erfrischen, und anschliessend ging es durch dichten Wald zur Quelle des ganzen. Unterwegs traf man immer wieder auf Leute, die ihre Waesche wuschen und Wasser holten. Die Quelle fanden wir froehlich aus einem Felsen sprudelnd. Wir versuchten noch ein bisschen weiter in zu laufen, aber der Pfad verlor sich im dichten stillen Urwald.







Wieder an unserem Schlafplatz angekommen, waren schon dier ersten filipinischen Familien dort mit riesen Kochtoepfen und lauter Musik angereist. Die Ruhe war verflogen und wir verabschiedeten uns...





Nach diesem erquickenden Morgen, ging es wieder in die Stadt Moalboal zu Fruestuecken und in den kleinen Gassen herum zu schlendern. Allerdings nicht ohne einen Tricicle-Fahrer im Nacken, der uns zu einem guenstigen Tauchresort bringen wollte. Dort landeten wir schliesslich auch im Resort Quo Vatis, welches zufaellig von einem Deutschen geleitet wurde.




Es gab keinen weissen Traumstrand, dafuer aber ein Korallenriff direkt vor der Nase. Wir konnten uns garnicht satt sehen und verbrachten die Tage Stunden im Wasser - bis wir schwindelig, zitternd und hungrig wieder an lang krochen. Es gab eine vielzahl mehr Fische als auf Bohol - Seenadeln, Kugelfische, Drueckerfische, Papageinenfische, Feuerfische und fiele bunte mehr die ich nicht kenne...




Dann noch ein bissel Slagline laufen, Mango essen, ein gutes Buch lesen und wir waren mal wieder im Paradies angelangt!
Die Bar Roxy gleich in der naehe lieferte eine willkommene Abwechslung mit life Band und Billiardtisch! Dort haben wir auch einen Amerikaner getroffen, der wohl schon einige monate in Moalboal lebt und sein Geld uebers Internet mit Webdesign verdient. Er meinte, es ist das beste was man machen kann, weil das Leben auf den Philippinen so guenstig ist.

Donnerstag, 19. März 2009

Auszug Glueck auf Bohol




























Am Freitag moeglichst schnell aus dem Cebu Doctors Hospital verdrueckt um mit der Schnell faehre 2Std relaxete ueberfahrt zu geniessen, die Smogwolke am Horizont verschwindend. Mit Tricle durch Tagbilaran gefahren, alle lustig gequetscht- Arne auf dem Moped hinten drauf. Wir mussten erstmal alle Pauschalreisen anbeiter abschuetteln, am Busbahnhof dann noch den letzten Bus Richtung Carmen bekommen, der eigentlich schon seit Stunden haette fahren sollen. Fuer 50pesos durften wir weitere 2Std in einem engen Bus sitzen, wo es noch windiger und wackeliger war als auf See! Es war schon dunkel und wir brausten durch die Nacht, Doerfer, Lichter, Urwald an uns vorbeiziehend. Die Fischer auf dem Wasser konnte man nur durch ihre funzeligen Laternen erkennen.

































Arne hat dann die Bekanntschaft von einer netten Dame gemacht, die uns promt zwei Mopeds organisiert hat, die uns von dem Bushalt an den Chocolatehills zum Hotelcomplex auf dem Berg brachten. Sie wollte dann natuerlich auch Adressen austauschen, weil eine Verwandte einen Deutschen geheiratet hat- ist ja ganz nuetzlich... Sie ist dann mit ihrer Tochter ein Dorf vor uns ausgestiegen. Ich glaube Allen war das ganze etwas peinlich. Als sie weg war sprach auf einmal Niemand mehr Englisch um uns zu sagen, wo wir aussteigen mussten. Aber zum Glueck hat man die wartenden Mopeds schon am Strassenrand warten sehen. Roy und Rey, wohl Verwandte von der netten Frau, brachten uns auf den dunklen Berg. Das billigste Zimmer in dem riesen Complex (ohne sichtbare Bewohner) war leider vergeben und so nahmen die Stufe besser, wobei ich dann nicht wissen will wie das billige aussah:) Zum Essen gabs um 9h abends nichts mehr und so durften wir uns mit fertig Suppe, Chips, Kitkat und Eis begnuegen. Alles wirkte wie ausgestorben, ueberall wimmelte es von Insekten- riesen Kaefer, Bienen, Motten... und es standen Farbeimer und Leitern herum. Im Saal sassen 3 Filipinos, die Karten um Geld spielten - eine Knarre neben sich auf dem Stuhl... Wir borgten uns ihre Tischtennisschlaeger und spielten auf einer krummen Holzplatte- Insekten ausweichend - ein paar Runden, bis wir meude wurden dem Ball im Saal hinterher zu jagen. Den Pool konnten wir nicht benutzen, weil es schon zu denkel war, aber das war im Nachhinein auch ganz nicht so schlimm:)






























Frueh im Bett, standen wir um 6h auf und kletterten auf eine Aussichtsplattform- der Wunschbrunnen durfte dort nicht fehlen- und so standen wir dort einsam und die Sonne ging hinter tiefen Regenwolken auf, den Tag ankuendigend. Trotzdem war die Aussicht der Hammer! Die Chocolatehills, ehemals Korallenansammlungen unter dem Meeresspiegel, emporgehoben und freigespuehlt von den Gezeiten. Sieht aus wie kleine Ameisenhuegel!
































Nach einem leckeren Fruehstueck und Verhandlungen ueber Preis und Tagesplanung, standen drei Jungs mit Mopeds fuer uns bereit. Beste Entscheidung so zu reisen! Wir sausten die Berge, die wir zuvor nur im Dunkeln erahnen konnten.








































1.Stop Butterflyfarm! Absolutes Highlight. Frisch geschluepfte Schmetterlinge und Motten auf den Armen und T-shirts in allen erdenklichen Farben! ...fast wie eine Brosche






































2.Stop Huette mit Moeglichkeit sich mit dem kleinsten Affen der Welt, dem Targier, fotografieren zu lassen. Aber bitte ohne Blitz, denn der kleine hat empfindliche Augen:)





















































3.Stop Loboc-River-Boat-Trip. Sehr touristisch, aber praktisch. In 45min mit Buffet sich den Fluss rauf und runter fahren zu lassen, zu Wasserfaellen, die aber nicht der Rede wert waren...Zwischendurch Showeinlagen, von Kinder, die von Bauemen springen und ganze Doerfer die ein ganzes Sing- und Tanzspecktakel bieten. Dort fing es dann auch zu regnen an und hoerte nicht mehr auf.

So fluechteten wir uns in eine Mall um Geld zu holen- nur Arne hatte vorrausschauend geplant. Dann wegen regen ein unfreundliches Taxi nach Panglao Island genommen. Dort wollten wir eigentlich im ruhigen Dumaluma Resort unterkommen- unmoeglich am Wochenende- uns blieb nichts anderes uebrich als den Strand entlang im Regen zu tapern, nur um ueberall das gleich vorzufinden...NO ROOMS available.


















Vom letzten Resort konnten wir zum Glueck mit ein paar Englaendern zur Strsse zurueck fahren, wo wir dann (nochmal zu Glueck) glich ein Jeepney erwischten, welches uns in Richtung Alona Beach mitnahm. Unterwegs fiel uns ein Schild "Room available" ins Auge. Kurzerhand ausgestiegen, aber das Hotel war zu teuer und wir liefen Richtung Strand, immer wieder nach Unterkuenften fragend, bis wir ein kleines feines Resort im "jungle style" mit kleinen Huetten am Strand fanden. Gleich mal die Schnorchel getestet und sogar schon im Dunkeln einen Seestern gefunden! Dann lecker essen in der Beachbar, mit Live Musik - es kam sogar Totehosen in filipino akzent! Nach zwei leckeren Cocktails die Beach entlang spaziert, wobei sich herausstellte, dass wir uns am stillen Anfang von der Partybeach Alona niedergelassen hatten. Ende gut alles gut!
















Am Sonntag konnten wir den Sonnenaufgang dann im Wasser geniessen! Vorm Fruehstueck schon mal Nemo (Clownfisch) gefunden. Luxsfruehstueck mit echtem Kaffe, Mangojuice, Eggs und Bacon- Ein Paradies unter Palmen- und die Sonne war uns auch gnaedig!





























Den Tag verbrachten wir damit an unseren Sonnenbraenden im Schatten zu arbeiten, zu schnorcheln, Einsiedlerkrebse aergern, jonglieren, Slagline zu laufen zwischen Palmen... leider waren unsere Nachbarn nicht so erfreut ueber unsere Kunsttueckchen direckt vor ihrer Heutte mit ihren persoenlichen Haengematten-Bauemen:)



































Um 4h fing es wieder an zu regnen, also Zeit zu gehen. Leicht knapp in der Zeit hatten wir wieder mal Glueck mit einem super netten Triciclefahrer, der alles aus seinem Bike herausholte und uns unter staendigem Hupen in 25 min zum Port brachte. Die Zeit, die wir dadurch aufholten hatten wir allerdings auch noetig, von Schalter zu schalter geschickt zu werden um noch eien "Entrance Fee" zu zahlen und (wie uns vorkam) noch 20 Tickets mehr zu haben:) Filipinos haben es drauf so viele Arbeitsplaetze wie moeglich zu schaffen. Wenn man sich zumbeispiel in einem Laden einen Donut kauft, bekommt man erst einen Zettel, mit dem man dann zu einer anderen Kasse gehen muss und dort bezahlt!
Boah so jetzt hab ich aber viel geschrieben!!!



Dienstag, 10. März 2009

Am Samstag waren wir mit der Internal Med Abteilung Bowlen. Natuerlich gesponsored by diversen Pharmafirmen. Die IM bekommen sogar ihr Mittagessen gesponsored. Pediatrie nicht, die verschreiben nicht so viele Medikamente. Also geh ich immer mit Arne und Thomas zum essen:)

Das Bowling war ein Wettstreit zwischen allen Krankenhaeusern in Cebu. Es gab 6 Gruppen, alles war sehr amerikanisch aufgezogen und es wurde sehr viel verlost. Die Gewinner bekamen ein Schnurloses Telefon. Unser Team hat natuerlich gewonnen. Zum Schluss hab ich dann noch bei der verlosung einen nagelneuen DVD Player gewonnen!

Am Abend waren wir bei einem Resident zum Essen eingeladen, der Geburtstag hatte. 6 Internal Med Residents und wir wurden in einen Minivan verladen und ueber holperdipolter Wege zu seinem Elternhaus gebracht. Dort war die ganze Familie inklusieve Tocher, Frau, Tanten, etc. Es gab koestliches Essen und wir sassen gemuetlich draussen zusammen. Wir haben ihm dann den DVD Player zum Geburtstag geschenkt!

Es hat heute geregnet! Wie am Schnuerchen!

Freitag, 6. März 2009












Draussen ist die nacht hereingebrochen und der Verkehr saust ohne ein Ende in Sicht vorbei. Hier gibt es nicht nur Luft sondern auch Laerm verschmutzung- man benutzt die Hupe anstatt Blinker und alte Motoren roehren um die Wette.
Gerade waren wir Downtown, wo es -man glaubt es kaum- noch chaotischer hergeht als hier! Dort haben wir uns das fort san pedro und die iglesia santo nino wo gerade ein riesisger gottesdienst stattfand - ueberall wurden blumen, kerzen und wasser verkauft.




Gestern sind wir direkt nach dem Krankenhaus zum Flughafen auf Mactan island gefahren und haben unsere Surfboards aufgegabelt- sie wurden tatsaechlich am frankfurter Flughafen zurueckgelassen!
Da die naechsten Straende auch auf mactan sind, haben wir einen kleinen Abstecher ins Beachresort porto fino gemacht. Die Straende sind alle privat und man muss zahlen um sie zu nutzen. Auf dem Rueckweg hab ich den mueden Taxifahrer ausgefragt. Man bekommt auf den Philippinen seine drivers licens einfach gegen Geld.aAserdem hat er erzaehlt, dass er nie laenger als 2h schlaeft und es auch nicht mehr kann, weil er tag und nacht arbeitet...

Apropro Arbeit, wir arbeiten nicht Tag und nacht, aber die Doctors hier schon eher. Es gibt 36h Schichten und keinen einzigen freien Tag. Selbst wen die Residents und Interns nicht im Dienst an Feiertagen eingeteilt sind, muessen sie bis 12h arbeiten und haben einen ganzen halben Tag frei!!!
Groesstes Problem im Hospital: Einen kuehlen Platz oder Arbeit zu finden.
Gelernt hab ich: Alles ueber Dengue Fever - sehr haeufig hier und wir cremen schon ordentlich gegen die Muecken.
Witzigste Gegebenheit: Sich mit einem herrlich lustigen schwulen komischen Filippino bei uns in Hostel zu betrinken!

Sonntag, 1. März 2009

Thomas~ Stimme

Ein kleiner Schritt vor die Haustuer, ein grosser Schritt in den ersten
Tag ueber die Hitzeschwelle, ueber dicht grossen Strassen, an jeder
Stelle als Fremder, als Tourist und als etwas Neues entdeckt, haben wir
uns nach muehen, zaehen schritten im shoppingcenter versteckt. Auf
Arbeitstemperatur abgekuehlt von der Vielfalt, den Menschen und dem
sonntaglichem Wirrwarr irritiert, wie in Trance vom Echo der ueber die
ganze Halle schallenden Mopettombola tragen lassen, um am Ende dieses
Trips die Erkenntnis fest an uns zu schnuerren, keine Moeglichkeit zu
haben im Alltagstrott unterzugehen, sondern mit oder ohne lonely planet
als Reisende erkannt zu werden, in kleinen Schritten und weit
aufgerissenen Augen, werden wir mehr und mehr davon aufsaugen.

Hm auf die Plaetze fertig los:) Alles erledigt? Laborarbeiten, PJ-Bewerbungen, Zwischenmieter?


Um 9h losziehen zum Zug nach Frankfurt mit grossem Gepaeck* ja es mussten noch Surfbretter fuer spottbilig her!

Geflogen sind wir mit Asiana Airline, Airline of the Year 09 -hehe und so war es auch, wir kamen garnicht zur Ruhe vor lauter Drinks Snacks und feuchten Haendeabwisch-Tuechern...







In Seoul hatten wir 8h tot zu schlagen und so wagten wir uns raus in die Kaelte!!! -dachte es waere dort warm, aber stattdessen hatten wir nettes kuehles fruehlinghaftes Wetter.
Also Geldwechseln, Karte mit Haenden und Fuessen kaufen und ab in den Bus mit unbekannter Destination. Eine Stewardess hatte uns ein kleines typisches koreanisches Staettchen gennant. Allerdings 1,5h weit weg, also stiegen wir irgendwo aus wo es nach Stadt aussah.
Dort wanderten wir ein bissel staunend herum und schnupperten koreanische Smogluft...























Der naechste Flieger nach Cebu war sehr leer und wir hatten platz zum schlafen. Angekommen tauchte leider das blaue Sufbag nicht auf (siehe bild*) aber alles Andere brachten wir im Taxi unter. Unser Backpackerhotel ist sehr suess. Kueche, Aufenthaltsraum, netten jungen Leuten. Das Zimmer hat sogar TV und Aircondition in mini Format:)














Heute kam dann ein bissel doppelter Kultursock. Bei brennender Hitze zur Mall laufen, an Huetten und Haueschen vorbei angehupt bestaunt, angebettelt... In der Mall das Gegenteilige aufgeputze Leute, Markenlaeden, Food ohne Ende und riesen Supermaerkte. Die Filippinos lieben ihr Malls*

Highlight des Tages, Filippinos die im Aufenthaltsraum ne Fotosession mit uns auf dem Sofa veranstalten haben* Wir wurden auch glatt mal nach Mindoro eingeladen.